Unsere Azubis blicken in die Zukunft

Wie denken unsere Auszubildenden über die Mobilität von morgen. Julia, Jonathan, Sophia und Paul haben uns an ihren Vorstellungen Teil haben lassen.

Was ist eure Idealvorstellung von der Mobilität von morgen?

Julia: Ich wünsche mir den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. Es sollte ein größeres, sinnvolles Angebot geben, so dass man z. B. den E-Scooter für kurze Strecken, den Bus für Mittel- und den Zug für Langstrecke nutzen kann. Das aber bitte ohne Verspätungen und auf dem Land genauso getaktet wie in der Stadt.

Jonathan: Flexibel, intelligent und individuell! Zum Beispiel der Einsatz von intelligenten Car Sharing Lösungen, bei dem man ein Fahrzeug bei Bedarf nutzt und dann am Zielort einfach abstellt. Es sollte Verkehrsleitsysteme geben, die den optimalen Weg berechnen und Staus vermeiden. Am Ende ist es jedoch ein Zusammenspiel von vielen Komponenten und ich glaube, dass alternative Mobilitätslösungen nur dann angenommen werden, wenn sie für den Einzelnen attraktiv sind.

Paul: Für die Mobilität der Zukunft stelle ich mir eine fast unbegrenzte Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln vor und zwar nicht nur in der Stadt. Das würde bedeuten, dass jeder immer und überall dort hinkommt, wo er möchte, egal ob mit Bus, Bahn oder Auto. Dann müsste keiner mehr darüber nachdenken, wie er von A nach B kommt, selbst auf dem Land. Dabei wären umweltfreundliche Verkehrsmittel natürlich am besten.

Benziner, E-Auto, E-Scooter, E-Roller, E-Bike oder doch lieber Bus und Bahn – womit seid ihr jetzt unterwegs und wie möchtet ihr euch in Zukunft fortbewegen?

Julia: Ich fahre einen kleinen Benziner. Ohne eigenes Auto ist echte Mobilität auf dem Land undenkbar. Womit ich später mal von A nach B kommen möchte, weiß ich noch gar nicht so genau. Für ein E-Auto fehlt meiner Meinung nach aktuell die nötige Infrastruktur: kaum Ladesäulen, relativ geringe Reichweite und woran erkenne ich überhaupt wie teuer das Laden eines E-Autos ist? Und am Ende frage ich mich: trage ich dann wirklich etwas zur Erhaltung unseres Klimas bei – Batterieherstellung- und Entsorgung gelten nicht gerade als umweltfreundlich…

Sophia: Ich bin auch mit einem kleinen Benziner unterwegs – aus den gleichen Gründen wie Julia. Zum jetzigen Zeitpunkt fände ich ein Hybridfahrzeug sinnvoller, da habe ich eine größere Reichweite und wenn mal keine Ladesäule verfügbar ist, kann ich immer noch an die nächste Tankstelle fahren.

Jonathan: Für mich gibt es eigentlich momentan keine Alternative zum eigenen Auto. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln würde ich pro Tag zwei Stunden Zeit verlieren und müsste trotzdem erst mit dem Auto zum Bahnhof fahren. Ich finde, dass das Thema E-Mobilität einfach nicht zu Ende gedacht ist und zu viele Fragen offen bleiben, wenn denn tatsächlich die Mehrheit ein E-Auto fahren würde: Unsere heutigen Stromnetzte sind für die Versorgung nicht ausreichend – wo soll zukünftig der benötigte Strom herkommen? Wie nachhaltig ist E-Mobilität tatsächlich, wenn man die gesamte Energiebilanz betrachtet? Wäre es nicht sinnvoller verschiedene Technologien zu kombinieren? Und z.B. mehr in die Entwicklung von Wasserstoff Antrieb zu investieren?

Paul: Ich fahre aktuell einen Opel Corsa. Ein E-Auto fährt bei mir in der Familie und im Bekanntenkreis noch niemand, weil die Infrastruktur auf dem Land dafür einfach nicht gegeben ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das in den nächsten Jahren so schnell ändern wird. Dafür müsste die Infrastruktur definitiv verbessert und mindestens so viele E-Ladesäulen errichtet werden, wie es derzeit Tankstellen gibt.

Fazit: Das optimale Fortbewegungsmittel haben unsere Auszubildenden auf der IAA noch nicht entdeckt, aber vielleicht in zwei Jahren …